
Horrorprognosen dienten dazu, die schlimmsten Grundrechtseingriffe in der Geschichte der Bundesrepublik zu rechtfertigen. Dass sie nicht eintrafen, soll nun am Präventionsparadox liegen. Das aber ist pseudowissenschaftlicher Unsinn. Analyse eines Scheinarguments.
Erfreulicherweise sind die Horrorszenarien, die im Gefolge der „britischen“ Variante durch die Talkshows und andere Medien geisterten, (wieder einmal) nicht eingetreten. Allerdings ist die Divergenz zwischen Vorhersage und Wirklichkeit dieses Mal so drastisch ausgefallen, dass selbst die größten Bewunderer der Wahrsagekunst der Modellierer Zweifel hegen.
Diese Lücke zwischen pompöser Vorhersage und faktischer Wirklichkeit wird nun mit einem erneuten, etwas kleinlauten Hinweis auf das vermeintliche Präventionsparadox im logischen Hauruckverfahren geschlossen. Leider handelt es sich dabei um Pseudo-Wissenschaft.