Der Indische Ozean - Europas Interessen zwischen Afrika und Südostasien !! ENTÄLLT !! 

16. Januar  2024 | 18:15-19:45 Uhr | Hörsaal III, Hauptgebäude Universität Bonn !! ENTÄLLT !! 

Dies Veranstaltung entfällt krankheitsbedingt!

Europa, der am meisten vom Meer durchdrungene Kontinent, hat sich seit alters her in enger Verbindung zu den Meeren entwickelt. Doch was den meisten Bewohnern des westlichen Europas als eine Selbstverständlichkeit erscheinen mag, ist vielen Menschen in der Mitte des Kontinents oder gar im östlichen Europa nicht immer präsent. Zwar träumt man überall von Stränden und Badeurlaub, aber das Meer ist weit mehr als nur eine Chiffre für Sehnsüchte und Traumreisen. Ohne das Meer und die Seefahrt gäbe es keine oder kaum Interaktionen mit den Welten anderer Kontinente. Erst mit der europäischen Entdeckung Amerikas durch Kolumbus begann die Entwicklung eines modernen Weltsystems, welches in der „Globalisierung“ der jüngsten Jahrzehnte kumulierte und zu einem weltweiten Warenaustausch geführt hat. Seit Jahrzehnten kommen und gehen 90 % der deutschen Ein- und Ausfuhr an Rohstoffen und Gütern über die Hafenkanten und in den meisten europäischen Ländern sieht es ähnlich aus. Die ganze Menschheit drängt inzwischen zu den lebensspendenden Küsten und Meeren; rund zwei Drittel der Weltbevölkerung leben mittlerweile in einem Streifen von nur 60 km einwärts der Küsten an den Kontinentalrändern. Doch der Druck auf die Ozeanränder bringt immer mehr Konflikte mit sich, zwischen Mensch und Natur, aber auch zwischen Akteuren aller Maßstabsstufen. Seit der griechischen Antike gilt als Axiom, dass die Herrschaft über Großräume durch maritime Macht gesichert wird. Weltmacht ist Seemacht, Imperien stützen sich ab auf die Beherrschung der „sea lines of communication“. Und so fragen wir: Welche Rolle haben die nahen und fernen Meere für die Europäer und die Zukunftschancen ihres Kontinents? In einer maritimen Weltreise, welche an Europas Randmeeren beginnt und zu den fernen Ozeanen fortschreitet, loten Experten und Fachleute aus, welche wirtschaftlichen und politischen Konfliktfelder die Meere und ihr Umfeld heute prägen. Und welche Anpassungen auf die Europäer warten, so sie in der Welt von morgen weiter eine Rolle spielen und Sicherheit und Wohlstand bewahren wollen. Denn es hängt stark davon ab, ob die maritimen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts verstanden und gemeistert werden.


Programm

Vortrag:

Dr. habil. Christian Wagner,

Senior Fellow, Forschungsgruppe Asien, Stiftung Wissenschaft und Politik

 

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