Hundert Tage Überfall auf Israel
15. Januar 2024 | Universitätsforum, Heussallee 18-24, 53113 Bonn
100 Tage Angriff auf Israel – diese traurige Zäsur steht uns am 15.01.2024 bevor. Für uns Anlass, um in einer großen Solidaritätsveranstaltung mit Israel als einziger liberalen Demokratie im Nahen Osten die enormen sicherheitspolitischen Auswirkungen der islamistischen Barbarei vom 7. Oktober 2023 näher zu beleuchten. Ausgehend von der wechselvollen Entwicklung des israelischen Staates beschäftigen wir uns dabei neben den regionalen sicherheitspolitischen Auswirkungen der jüngsten „menschenverachtenden Grausamkeit“ (Bundeskanzler Olaf Scholz) der Hamas auch mit den Auswirkungen dieser Bluttat auf die deutsch-israelischen Beziehungen und gehen dabei der Frage nach, was der israelische Anti-Terrorkrieg für das besondere Sicherheitsbedürfnis Israels sowie jüdischer Bürgerinnen und Bürger in Deutschland und Europa bedeutet.
Die Terrorverbrechen der Hamas, die eine „Kampfansage an die zivilisierte Welt“ (Vizekanzler Robert Habeck) darstellen, können uns nicht kalt lassen – als Deutsche, die sich ihrer besonderen historischen Verantwortung bewusst sind, aber auch als aufgeklärte Europäer, die dem Töten im Namen der Religion seit langem abgeschworen haben. Der einstimmig vom Bundestag verabschiedete Entschließungsantrag vom 10. Oktober 2023 stellt nicht nur erneut fest, dass Israels Sicherheit und Existenzrecht Teil deutscher Staatsräson ist, sondern fordert die Bundesregierung auch auf, Israel volle Solidarität und jedwede Unterstützung zu gewähren sowie antisemitische Übergriffe in Deutschland mit der vollen Härte des Rechtsstaats zu ahnden.
Dass die völkerrechtlich legitime Selbstverteidigung Israels gegen den Terrorangriff der islamistischen Hamas-Miliz auch auf den Straßen Europas u.a. offen antisemitische Ausschreitungen zur Folge hatte, verdeutlicht einmal mehr, dass sich „antisemitische Gewaltverherrlichung“ (Friedrich Merz) durch islamistisch-militante Organisationen und Netzwerke zu lange in Deutschland ungestraft entwickeln durfte, ohne dass der Rechtsstaat konsequent einschritt. Es ist daher zu diskutieren, auf welchen Wegen die Sicherheit jüdischer Deutscher und Europäer effektiv gewährleistet werden kann und damit wiederentstandenes jüdisches Leben als bedeutsamer Bestandteil der Bundesrepublik umfassend geschützt und gefördert wird.
Die Veranstaltung ist eine Kooperation zwischen der Israelischen Botschaft, der Konrad-Adenauer-Stiftung, dem Center for Advanced Security, Strategic and Integration Studies (CASSIS), der Bonner Akademie für Forschung und Lehre praktischer Politik (BAPP), der Nordrhein-Westfälischen Akademie für Internationale Politik, des Abraham Accords Institute sowie der Deutsch-Israelischen Gesellschaft. Sie findet statt im Universitätsforum (Heussallee 18-24, 53113 Bonn), welches rund 180 Plätze umfasst.
Für die Sicherheit von Ihnen und unseren Gästen erteilen Sie mit der Registrierung Ihre Zustimmung, sich einer möglichen Sicherheitsprüfung zu unterziehen.
100 Tage Überfall auf Israel
Programm
15. Januar 2024
18:00
Eröffnung
Prof. Dr. Ulrich Schlie, Direktor des CASSIS
18:05 - 18:20
Grußworte
Armin Laschet, MdB, Ministerpräsident a.D., Präsident der BAPP
Prof. Dr. Birgit Münch, Prorektorin für Internationales der Universität Bonn und Mitglied des CASSIS-Beirats
Prof. Dr. Assaf Moghadam, Dekan der Lauder School of Government, Diplomacy and Strategy, Reichman University Herzliya
18:20 - 18:40
Keynote
S.E. Ron Prosor, Botschafter des Staates Israel in Deutschland
18:40 - 19:40
anschließend gemeinsames Panel mit
Dr. Norbert Lammert, Bundestagspräsident a.D., Vorsitzender der Konrad-Adenauer-Stiftung
Prof. Dr. Christine Schirrmacher, Professorin für Islamwissenschaft, Universität Bonn
Nathanael Liminski, Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten, Internationales sowie Medien des Landes Nordrhein-Westfalen
Abraham Lehrer, Vorstand der Synagogen-Gemeinde Köln
S.E. Ron Prosor, Botschafter des Staates Israel in Deutschland
Moderation: Marlon Amoyal, Leiter Redaktion Ereignisse phoenix
19:40 - 20:00
Fragen aus dem Plenum