Aufstieg der Golfmonarchien: Herausforderungen und Chancen
12. September 2023 | 18:30 - 20:00 Uhr | via Zoom
Eine Online-Debatte zum Thema Golfstaaten in deutsch-französischer Perspektive.
Saudi-Arabien, Katar, die Vereinigten Arabischen Emirate, Bahrain, Kuwait und Oman: Die Golfmonarchien sind für viele Länder der nördlichen Hemisphäre wichtige Partner. Über Jahrzehnte haben die USA und Europa eine florierende Wirtschafts-, Rüstungs- und Verteidigungskooperation mit den Golfstaaten aufgebaut, die in einer der erdölreichsten und volatilsten Regionen der Welt liegen. Als global agierende Energieversorger, zentrale Akteure der Stabilität im Nahen Osten und im Kampf gegen den islamistischen Terrorismus erwecken sie auf internationaler Ebene Interesse. Der russische Angriffskrieg in der Ukraine hat die Rolle der Golfstaaten erneut hervorgehoben.
Hinzu kommt, dass die Golfmonarchien seit einigen Jahren durch ambitionierte ökonomische Diversifizierungsmaßnahmen Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Diese sollen die Abhängigkeit von den Ölvorkommen reduzieren. Auch Deutschland und Frankreich haben großes Interesse, die Partnerschaften mit den Golfstaaten auf weitere Sektoren auszuweiten, trotz anhaltender Kritik an der mangelnden Achtung von Menschen- und Bürgerrechtsstandards.
Inwiefern sind Deutschland, Frankreich und die Golfstaaten voneinander abhängig? Welche Chancen bieten Kooperationen mit den Golfstaaten und welche Probleme könnten damit einhergehen? Wie können längerfristige Strategien auf europäischer Ebene in Bezug auf die Golfmonarchien geschaffen werden?
Diesen und vielen weiteren Fragen widmet sich die nächste Diskussionsrunde im „Deutsch-französischen strategischen Dialog“.
Ablauf
Im Gespräch:
Héloïse Fayet
Forscherin am Centre des Études de Sécurité de l'Ifri, Paris
Dr. Dalia Samra-Rohte
Delegierte der Deutschen Wirtschaft für Saudi-Arabien, Bahrain und Jemen, Riad
Dr. Sebastian Sons
Senior Researcher am CARPO, Bonn
Moderation:
Andreas Noll
Journalist, Deutschlandfunk/ Deutsche Welle und Host des Podcasts Franko-viel, Bonn