Chinas ökonomischer Fußabdruck in Europa und die Zukunft der EU-China Beziehungen
24. Februar 2022, 18:00 bis 20:00 Uhr, Zoom
Dialogreihe: "Chinas Moderne Begreifen – Europäische Reflexionen"
Die Auswirkungen von Chinas wirtschaftlicher und politischer Präsenz in Europa sind Gegenstand hitziger Debatten. Obwohl chinesische Investitionen in den letzten Jahren rückläufig waren, ist die Frage umstritten, ob und wie viel Firmen aus China in verschiedene Sektoren und die sogenannte „kritische Infrastruktur“ investieren dürfen, zu der zum Beispiel Telekommunikation und Energieversorgung zählen. Trotz des Verhandlungsstillstands beim geplanten EU-China Investitionsabkommen blieben die Handelsverflechtungen während der Corona-Pandemie ungebrochen eng. Auch Chinas Absatzmarkt ist weiterhin zentral für zahlreiche europäische Firmen. Die zukünftige Ausrichtung der EU-China Beziehungen dürfte sich daher maßgeblich auf dem Feld der Ökonomie mitentscheiden.
Wie groß ist Chinas wirtschaftlicher „Fußabdruck“ in Europa und seinen unterschiedlichen Regionen und Branchen? Welche gegenseitigen Abhängigkeiten bestehen und welche Verhandlungsmacht haben europäische Akteure? Welche Ziele verfolgen Chinas Investoren und was soll durch offizielle wirtschaftliche Kooperation—z.B. im Rahmen der China-Mittel-Ost-Europa-Gipfel „16+1“, aus dem Litauen vor Kurzem ausgetreten ist—erreicht werden? Welche Kanäle der Einflussnahme nutzen der chinesische Staat und die kommunistische Partei? Ist der europäische Ansatz im Umgang mit China gescheitert oder hat China umgekehrt die Europäer mit seinem unwirschen wirtschaftlichen Druck auf Litauen brüskiert?
Ablauf
Begrüßung
Iris B. Müller
Referentin des Landesbüros NRW der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit
Prof. Dr. Maximilian Mayer
Junior-Professor für Internationale Beziehungen und globale Technologiepolitik, Universität Bonn
Diskussion
Dr. Mareike Ohlberg
Senior Fellow im Asienprogramm des Global Marshall Fund und Co-Leiterin des Stockholm China Forums
Bertram Lang
Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Professur für Politikwissenschaft mit dem Schwerpunkt Area Studies China/Ostasien, Goethe-Universität Frankfurt
Moderation
Christiane Heidbrink
Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Center for Global Studies (CGS) der Universität Bonn
Weitere Informationen
In Kooperation mit der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit.