Klimawandelbedingte Bedrohungen für die Wassersicherheit
13. Juli 2022 | 16:00 - 17:30 Uhr | Webinar via Zoom
Dialogreihe „Sicherheits- und entwicklungspolitische Konsequenzen des Klimawandels in Afrika"
Mehr als ein Drittel der Menschen in Afrika haben Studien zufolge keinen gesicherten Wasserzugang. Trotz der globalen Ziele für nachhaltige Entwicklung der UN haben viele der Länder des Kontinents in den vergangenen fünf Jahren im Bereich Wassersicherheit nur unzureichende Fortschritte gemacht. Die sicherheits- und entwicklungspolitischen Auswirkungen sind fatal.
Der Klimawandel wirkt auf politische Instabilität und bereits tief in die Geschichte der Region verwurzelte Probleme wie ein Brandbeschleuniger. Die Wahrscheinlichkeit und die Dynamik von gewalttätigen Konflikten steigt und Friedensprozesse werden erschwert. Das Schrumpfen des Tschadsees etwa perpetuiert den anhaltenden Konflikt in der Region und verschärft eine der weltweit größten humanitären Katastrophen.
Der Kampf um knappe Wasserressourcen ist dabei nicht nur Auslöser von Gewalt, sondern wird auch als taktische Waffe in Konflikten genutzt. Die klimabedingte Wasserknappheit und die damit einhergehende gesteigerte Vulnerabilität der Bevölkerung wird von Gewaltakteuren zur gezielten Schädigung sowie zur Kontrolle von Menschen genutzt. Allein in Sub-Sahara-Afrika sind bis heute 231 Konflikte im Zusammenhang mit der Wasserversorgung verzeichnet, wobei seit 2010 ein sprunghafter Anstieg zu beobachten ist.
Die Prävention solcher Konflikte und die Verhinderung von Spillover-Effekten erfordern umfangreiche Ursachenforschung, öffentliche Bewusstseinsbildung und entsprechende politische Maßnahmen. Im zweiten Teil der Dialogreihe „Sicherheits- und entwicklungspolitische Konsequenzen des Klimawandels in Afrika“ beschäftigen sich unsere Expertinnen mit diesen Fragestellungen und diskutieren Handlungsmöglichkeiten der Politik.
Ablauf
Begrüßung:
Dr. Enrico Fels
Geschäftsführer des Center for Advanced Security, Strategic and Integration Studies; Universität Bonn
Iris Müller
Referentin des Landesbüros NRW der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit
Impulsvorträge und anschließende Diskussion:
Dr. Annabelle Houdret
Wissenschaftliche Mitarbeiterin Forschungsprogramm "Umwelt-Governance und Transformation zur Nachhaltigkeit", German Institute of Development and Sustainability (IDOS)
Prof. Dr. Britta Höllermann
Professorin für Geographische Mensch-Umwelt-Forschung, Universität Osnabrück
Tobias von Lossow
Research Fellow, Sustainability Research Unit, The Clingendael Institute
Dr. Karen Meijer
Senior Researcher, Climate Change and Risk Programme, Stockholm International Peace Research Institute (SIPRI)
Moderation:
Yannik Meffert
Referent für entwicklungspolitische Kooperationen und Projekte in Deutschland, Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit
Q&A
Klimawandelbedingte Bedrohungen für die Wassersicherheit
Weitere Informationen
In Kooperation mit der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit.
Mehr Informationen zur Dialogreihe „Sicherheits- und entwicklungspolitische Konsequenzen des Klimawandels in Afrika" finden sie hier.
Für weitere Videos der Dialogreihe besuchen sie gerne unsere Youtube-Playlist.