Chinas Zivilgesellschaft in der autoritären Moderne
29. Februar 2024 | 18:30 - 20:00 Uhr | Online
Seit vielen Jahren verschärfen sich die Rahmenbedingungen für zivilgesellschaftliches Leben in China. Zensur, Einschränkungen, Regulationen und andere Maßnahmen haben nicht nur den Spielraum zivilgesellschaftlicher Akteure wie Nichtregierungsorganisationen und Stiftungen eingeschränkt, sondern auch den Charakter der Zivilgesellschaft insgesamt und ihr Zusammenwirken mit Staat und Wirtschaft grundlegend verändert. Vor diesem Hintergrund lässt sich die Frage stellen, ob es überhaupt noch eine aktive Zivilgesellschaft in China gibt und wenn ja, wie diese operieren kann.
Welche Akteure haben in den letzten Jahren die größten Einschränkungen oder sogar Kriminalisierung erlebt und warum? Welche gesetzlichen Rahmenwerke wurden verändert und mit welcher Zielsetzung? Ist eine aktive Zivilgesellschaft unter Kontrolle der kommunistischen Partei überhaupt denkbar? Welche Überlebensstrategien haben Nichtregierungsorganisationen in China angewendet? Wie viel zivilgesellschaftlicher Austausch zwischen China und Deutschland ist möglich und sinnvoll – auch unter Hinblick auf das wachsende Misstrauen zwischen demokratischen und autoritären Systemen?
Die Veranstaltung ist Teil der Dialogreihe "Chinas Moderne Begreifen - Europäische Reflexionen". Diese wird in Kooperation mit der Friedrich Naumann Stiftung für die Freiheit durchgeführt und im Rahmen der Forschungsgruppe„Infrastrukturen der chinesischen Moderne und ihre konstitutiven globalen Effekte“ organisiert, die durch das NRW-Rückkehrprogramm des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert wird.
Ablauf
Begrüßung:
Iris B. Müller MBA
Referentin des Landesbüros NRW der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit
Prof. Dr. Maximilian Mayer
Junior-Professor für Internationale Beziehungen und globale Technologiepolitik, Universität Bonn
Im Gespräch:
Joanna Klabisch
Programm-Managerin im China-Programm der Stiftung Asienhaus
Oliver Lutz Radtke
CEO Global Neighbours, Wien
Moderation:
Dr. Daniela Saccà
Asienreferentin der FNF mit Schwerpunkt auf Südost- und Ostasien