Klimawandel als Bedrohung für die Ernährungssicherheit
3. Teil der Online-Dialogreihe „Sicherheits- und entwicklungspolitische Konsequenzen des Klimawandels in Afrika"
26. Oktober 2022 | 16:00 - 17:30 Uhr | Zoom
Laut dem Welthunger-Index 2021 leiden ca. 20 Prozent der afrikanischen Bevölkerung – etwa 278 Millionen Menschen – an chronischem Hunger. Die Prävalenz von Unterernährung ist nicht selten eine direkte Folge von Kriegen sowie der Maßnahmen zur Coronapandemiebekämpfung, die Lieferketten unterbrochen haben. Indirekt geht die Verschlechterung der Versorgungssicherheit aber auch auf den Klimawandel zurück: Extreme Wetterereignisse und verändernde lokale Klimabedingungen begünstigen den Wegfall von für ertragreichen Ackerbau notwendige Ressourcen wie Ackerland und Wasser. Dürren erschweren die Nutztierhaltung und Insektenplagen sorgen vor allem in Subsahara-Afrika für massive Ernteausfälle.
Prekäre Lebensverhältnisse, Migration und Flucht sind Folgen dieser Entwicklung. Mit dem Verschwinden von Einkommensquellen und Lebensgrundlagen kann sich aus einer temporären Migration eine dauerhafte Umsiedlung innerhalb von Staaten und über nationale Grenzen hinweg entwickeln, was bereits bestehende überregionale Konflikte um Nahrungsmittel und Ressourcen weiter anheizen kann. Erschwerend kommt hinzu, dass der Kontinent nur über minimale finanzielle und technische Ressourcen für die Adaption an den Klimawandel verfügt.
Wie können in Afrika Resilienzen gegen klimawandelbedingte Ernteausfälle, Lieferkettenprobleme sowie Importausfälle aufgebaut werden? Wie sehen die Handlungsmöglichkeiten der nationalen sowie internationalen Akteure aus? Im dritten Teil der Dialogreihe „Sicherheits- und entwicklungspolitische Konsequenzen des Klimawandels in Afrika“ beschäftigen sich unsere Expertinnen und Experten mit diesen Fragestellungen und diskutieren die Gestaltungsoptionen afrikanischer Politik.
Ablauf
Begrüßung:
Dr. Enrico Fels
Geschäftsführer des Center for Advanced Security, Strategic and Integration Studies; Universität Bonn
Impulsvorträge und anschließende Diskussion:
Prof. Dr. Matin Qaim
Direktor am Zentrum für Entwicklungsforschung (ZEF), Universität Bonn
Dr. Michael Brüntrup
Wissenschaftlicher Mitarbeiter Forschungsprogramm "Transformation der Wirtschafts- und Sozialsysteme", German Institute of Development and Sustainability (IDOS)
Mirjam Harteisen
Policy & External Relations Senior Advisor, Deutsche Welthungerhilfe e. V.
Moderation:
Iris Müller
Referentin des Landesbüros NRW der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit
Q&A
Klimawandelbedingte Bedrohungen für die Ernährungssicherheit
Weitere Informationen
In Kooperation mit der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit.
Mehr Informationen zur Dialogreihe „Sicherheits- und entwicklungspolitische Konsequenzen des Klimawandels in Afrika" finden sie hier.
Für weitere Videos der Dialogreihe besuchen sie gerne unsere Youtube-Playlist.