Unwelt, Klima und Chinas unvollendete Moderne
14. Oktober 2022 | 16:00 - 17:30 Uhr | Webinar via Zoom
Chinas enormer wirtschaftlicher Erfolg hat eine dunkle Seite. Umweltverschmutzung und Treibhausemissionen in gewaltigen Ausmaßen drohen nicht nur die Lebensgrundlagen vieler Chinesen zu zerstören, sondern sind zu einem Faktor für den globalen Klimawandel geworden. Gleichzeitig ist das Land bereits jetzt stärker als jemals zuvor betroffen von Extremwettern wie Hitzewellen, Dürren und Starkregenfällen. Als Reaktion propagiert Chinas Führung das Konzept der „ökologischen Zivilisation“. Im Westen oft als Klimasünder verurteilt, hat China hat inzwischen umfangreiche Umweltgesetze erlassen und treibt emissionsarme Technologien sowie nachhaltige Energieversorgung mit Subventionen und Innovationspolitik voran wie kaum ein anderes Land.
Nimmt die Umweltverschmutzung in China zukünftig also ab? Was sind Chinas Klimaziele, wird das Land sie erreichen und sind sie ehrgeizig genug? Sind Umweltproteste und Partizipation beim Umweltschutz ein Zeichen für den Legitimationsverlust der Regierung? Ist die chinesische Modernisierung, was die Nachhaltigkeit betrifft, gescheitert oder ist der „Umweltautoritarismus“ chinesischer Prägung ein Zukunftsmodell? Wie beeinflusst das geopolitische Kräftemessen Pekings Klimapolitik? Und welche Kooperationsfelder zwischen Deutschland und China in den Bereichen Umwelt und Nachhaltigkeit müssten weiter ausgebaut werden?
Ablauf
Begrüßung
Iris B. Müller
Referentin des Landesbüros Nordrhein-Westfalen der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit
Prof. Dr. Maximilian Mayer
Junior-Professor für Internationale Beziehungen und globale Technologiepolitik, Universität Bonn
Im Gespräch
Dr. Maria Bondes
Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Department Alte Welt und Asiatische Kulturen an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
Dr. Eva Sternfeld
Leiterin der S&T Platform des Deutsch-Chinesischen Agrarzentrums (DCZ), in Peking
Moderation
Maximilian Luz ReinhardtWeitere Informationen
In Kooperation mit der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit.