Philip Nock, MA
Doktorand und Wissenschaftlicher Mitarbeiter bei Prof. Dr. Maximilian Mayer und bis Ende Oktober 2024 Gastwissenschaftler am American-German Institute (AGI) in Washington, DC.
Kontakt
E-Mail: nock@uni-bonn.de
Adresse: Römerstraße 164, D-53117 Bonn
Twitter: @NockPhilip
Profil
Philip Nock ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Forschungsgruppe "Infrastructures of China’s Modernity" und bis Ende Oktober 2024 Gastwissenschaftler am American-German Institute in Washington, DC. Er studierte im Bachelor "Geschichte, Politik und Gesellschaft" an den Universitäten Bonn und St Andrews (VK) und absolvierte seinen Master in "Politikwissenschaften" in Bonn und Toronto. Philip Nock promoviert bei Prof. Xuewu Gu und bei Prof. Maximilian Mayer. Ferner ist er Teil des Forschungskollektivs "The Second Cold War Observatory".
Vor der Aufnahme seiner Tätigkeit am CASSIS war Philip Nock Wissenschaftliche Hilfskraft am Lehrstuhl für Internationale Beziehungen/Center for Global Studies der Universität Bonn sowie Referent in der Abteilung Europa und Internationale Angelegenheiten der Staatskanzlei Nordrhein-Westfalen. Darüber hinaus sammelte er in Berlin und Brüssel weitere Praxiserfahrung bei Think-Tanks, Nichtregierungsorganisationen sowie im Bundestag.
Forschungsschwerpunkte
Theorien der Internationale Beziehungen | Internationale Ordnung | Machtforschung | Internationale Sicherheits- und Technologiepolitik | US-China-Beziehungen
Promotionsprojekt
Awakening to the Era of Weaponized Interdependence? Global Semiconductor Production Networks, Sino-US Tech Competition, and European Responses
Digitale Technologien sind zu einem zunehmend umstrittenen Thema der internationalen Politik geworden, insbesondere in Bezug auf die sino-amerikanischen Beziehungen. Nachdem die sogenannte "Chipknappheit" zu Beginn der COVID-19-Pandemie ganze Lieferketten und Industrien beeinträchtigt hat, rückte die hohe geografische Konzentration der globalen Halbleiterproduktion in Ostasien in den Fokus. In der Folge begannen Entscheidungsträger weltweit darüber nachzudenken, welche Folgen diese (gegenseitige) Abhängigkeit für die Sicherheit und Resilienz von Halbleiterlieferketten und -produktionsnetzwerken hat und welche Rolle Staaten spielen müssen, um solche Vulnerabilitäten zu verringern. So haben die Konzepte De-Risking und Reshoring (d.h. Home-, Near- und Friend-Shoring) große Aufmerksamkeit erfahren, was schließlich dazu führte, dass der US-Kongress 2022 den CHIPS and Science Act und das Europäische Parlament 2023 den EU Chips Act verabschiedete. Parallel dazu kündigte die chinesische Regierung zusätzliche Investitionen in Höhe von 143 Milliarden USD an, um ihre heimische Halbleiterindustrie zu stärken. Vor diesem Hintergrund untersucht Philip Nock in seiner Dissertation die britische, niederländische und deutsche Einbindung in die globalen Produktionsnetzwerke der Halbleitertechnologie und wie diese Staaten ihre Politik an externe Drücke anpassen. Zu diesem Zweck entwickelt Philip Nock einen zweischrittigen theoretischen Ansatz. Die Wirkungsmechanismen untersucht er dabei mithilfe der Weaponized Interdependence und die politischen Reaktionen im Rahmen der Fallstudien mithilfe eines neoklassischen realistischen Modells. Methodisch basiert diese Untersuchung auf der Analyse von Policy-Dokumenten und der Durchführung von Experteninterviews.
Forschungsprojekte
- Bewertung evolvierender internationaler Infrastrukturen und Pandemiepläne
- Vermessung der strategischen Digitalpolitik (gefördert durch die Konrad Adenauer Stiftung)
Publikationen
- Strategizing about Outer Space: Europäische Mächte und ihre Weltraumstrategien im Kontext des Wettbewerbs zwischen den USA und China, in: Antje Nötzold, Enrico Fels, Andrea Rotter und Moritz Brake (Hrsg.), Strategischer Wettbewerb im Weltraum Politik, Recht, Sicherheit und Wirtschaft im All, Springer VS: Wiesbaden (erscheint im April 2024).
- European Technological Autonomy - Realities, Aspirations and Illusions, December 2023, In: Nock et al. (Hrsg.): Bonn Vision Lab - Envisioning Zeitenwende, Polis 180 - Regiogruppe Rheinland.
- The Second Cold War: US-China Competition for Centrality in Infrastructure, Digital, Production, and Finance Networks, September 2023, Geopolitics (mit Seth Schindler, Ilias Alami, Jessica DiCarlo et al.). Link
- Über die Zukunft gibt es keine Tatsachen, nur Interpretationen, 2022, Blogbeitrag zum Summer of Security 2022, Polis 180 (mit Maximilian Schranner). Link
- Where are we heading? Eine junge Perspektive, November 2022, 49security (mit Maximilian Schranner et al.). Link
- COVID-19 Border Restrictions and Cross-Border Care Relations: The Cases of Germany and Vietnam, Mai 2022, Working Paper Series: Politics of Pandemics Care, 2 (mit Katharina C. Cramer & Maximilian Mayer). Link
- Politics of Pandemic Care: Exploring Disruption and Response in International Cross-Country Comparison, April 2022, Working Paper Series: Politics of Pandemics Care 1 (mit Katharina C. Cramer & Maximilian Mayer). Link
- Der US-Iran-Konflikt und die fehlenden Gesichter der Macht, September 2021, Österreichische Zeitschrift für Politikwissenschaft, vol. 50, issue 3 (mit Christiane Heidbrink). Link
- International Competition for Global Navigation Satellite Systems (GNSS), Oktober 2019, Center for Global Studies (mit Xuewu Gu, Christiane Heidbrink, Ying Huang, Hendrik W. Ohnesorge und Andrej Pustovitovskij). Link
- Geopolitics and the Global Race for 5G, Mai 2019, CGS Global Focus, Center for Global Studies (mit Xuewu Gu, Christiane Heidbrink, Ying Huang, Hendrik W. Ohnesorge und Andrej Pustovitovskij). Link
- EU-Canada relations on the rise. Mutual interests in security, trade and climate change, SWP Working Paper, Stiftung Wissenschaft und Politik, Research Division EU / Europe | WP Nr. 03, October 2018 (mit Annegret Bendiek, Milena Geogios, Felix Schenuit und Laura von Daniels). Link
Stand: 05.03.2024