Abstract
Russlands Ukraine-Strategie ist aufs Engste mit dem Streben nach Machterhalt auf nationaler und internationaler Ebene verbunden. Aus der Sicht russischer Machthaber muss die Ukraine, um Russlands Großmachtstatus zu sichern, ihrer Staatlichkeit und kulturellen Identität beraubt werden. Hierfür bediente sich Russland hauptsächlich einer indirekten Strategie, in der Militärmacht einschließlich Atomwaffen eine zentrale Rolle spielt. Russlands Angriffskrieg auf die Ukraine trägt nach dem Fehlschlagen eines erzwungenen Regierungswechsels in Kyjiw im Februar 2022 Züge eines genozidären Vernichtungskriegs. Angesichts russischer militärischer Misserfolge setzt Russland auf sein nukleares Drohpotential und auf indirekte Druckmittel zur Erreichung seiner Kriegsziele.