Die weltweit wachsende Autonomielücke erschwert die strategische Digitalpolitik. Für Europa gibt es da keine Ausnahme. Digitale Autonomie ist momentan kaum mehr als eine Illusion. Deutschland und Europa können bei Plattformen und Infrastrukturen keine digitale Souveränität behaupten. Den Grad der digitalen Abhängigkeit bei Software, Hardware und Eigentumsrechten macht nun erstmals der Digitale Dependenz Index (DDI) sichtbar, indem er den komplexen Gegenstand der strategischen Digitalpolitik kartiert.
Europa hat die Konsequenzen seiner digitalen Abhängigkeit noch kaum erkannt Europa hat die Konsequenzen seiner digitalen Abhängigkeit noch kaum erkannt
Maximilian Mayer und Yen-Chi Lu
Maximilian Mayer und Yen-Chi Lu entwickeln einen Digitalen Dependenz Index (DDI), der eine präzise Zustandsbeschreibung über digitale Abhängigkeiten im globalen Vergleich liefert. Mithilfe des DDI lässt sich der komplexe Gegenstand der strategischen Digitalpolitik auch besser kartieren: Weltweit wurden von 23 wirtschaftlich führenden Staaten beim Handel mit digitalen Gütern und Dienstleistungen, im Bereich der Informations- und Kommunikationsinfrastrukturen sowie hinsichtlich der geistigen Eigentumsrechte für digitale Technologien unterschiedliche Grade digitaler Abhängigkeit ermittelt.
Mayer und Lu 2022 Konsequenzen digitale Abhängigkeit
© Konrad-Adenauer-Stiftung
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