Digital aus Helsinki zugeschaltet war Minna Ålander, Research Fellow am Finnish Institute for International Affairs, die einen Vortrag zum Thema „Im Wandel: Die Verteidigungspolitik von Schweden, Finnland und ihre Beziehung zur NATO" hielt.
Ålander sprach über die unterschiedlichen Wahrnehmungen der finnischen und schwedischen Bevölkerung zur aktuellen sicherheitspolitischen Lage, den historisch unterschiedlichen Verhältnissen zur NATO und den sicherheitspolitischen Implikationen, die sich aus den NATO-Beitritten beider Staaten ergeben. Besonders faszinierend waren für mich die Aspekte des schwedischen Wandels zwischen einer pazifistischen und einer aufrüstenden Sicherheitspolitik. Gleichzeitig beeindruckte mich, wie die finnische Bevölkerung nach dem Beginn des Ukraine-Kriegs eine sicherere Lage für Finnland wahrnahm.
Insgesamt bot die Ringvorlesung einen tiefgehenden Einblick in die komplexe Dynamik der Verteidigungspolitik in Finnland und Schweden und deren Beziehung zur NATO. Die differenzierten Perspektiven von Ålander beleuchteten nicht nur die historischen Hintergründe, sondern auch die aktuellen Herausforderungen und Chancen für beide Länder sowie die NATO. Die Diskussion regte zum Nachdenken über die Zukunft der Sicherheitspolitik in der Region an und unterstrich die Bedeutung eines konstruktiven Dialogs zwischen den beteiligten Akteuren.
Impressionen von Johannes Bell. Er ist studentische Hilfskraft bei der Henry-Kissinger-Professur für Sicherheits- und Strategieforschung am CASSIS. Er studiert im Bachelor Politik und Gesellschaft im Hauptfach sowie Geschichte im Begleitfach an der Universität Bonn. Schwerpunkte legt er dabei auf die europäische Außen- und Sicherheitspolitik.