Im Zuge der zunehmenden Digitalisierung und Künstlicher Intelligenz (KI) verändert sich das Verhältnis zwischen Mensch, Technologie und Gesellschaft grundlegend. Soziale Maschinen wie Roboter und Sprachassistenten simulieren menschliche Interaktionen und stellen demokratische Gesellschaften vor ethische und politische Herausforderungen. Die Autonomie dieser Systeme wirft Fragen zur Kontrolle, zu den Auswirkungen auf Arbeit, Verteidigung und Überwachung sowie zu politischen Entscheidungen auf. Ob aktuelle Ansätze wie „verantwortungsvolle KI“ ausreichen, um diese Entwicklungen in demokratischen Kontexten zu erfassen, bleibt offen.
Im Rahmen der Summer School untersuchten Doktoranden, MA- und MSc-Studierende, wie sich das Selbstverständnis des Menschen unter technologischen Bedingungen verändert. Diskutiert wurden das Verhältnis zwischen Staat und privaten Akteuren sowie konkrete Szenarien der Mensch-Technik-Interaktion in Bereichen wie Medizin, Kunst und Politik. Gabriele Gramelsberger (RWTH Aachen) thematisierte "Emotion AI", Gesichtserkennung und die ethischen Implikationen des emotionalen Trackings. Die Teilnehmenden besuchten außerdem das Social Robot Lab der Universität Bonn und hörten von André Cramer (Deutsche Telekom, Bonn) über den Einsatz von KI in der Industrie. Weitere Experten beleuchteten unterschiedliche Aspekte der Auswirkungen von KI auf Gesellschaft und Demokratie.