Russland und China prägen die Weltpolitik, doch ihr Verhältnis ist weitaus komplexer als eine einfache antiwestliche Autokratenfreundschaft. Bei einer Veranstaltung der Academy of International Affairs diskutierten Susanne Weigelin-Schwiedrzik (Universität Wien), Kirsten Bönker (Nordost-Institut an der Universität Hamburg IKGN e.V.) und Lorenz Lüthi (McGill University, Montreal) unter der Moderation von Felix Wemheuer (Universität Köln) über die historischen und aktuellen Dynamiken dieser Partnerschaft. Historisch waren ihre Allianzen stets temporär, da ideologische Konflikte und Machtkämpfe immer wieder Spannungen hervorriefen. Auch heute bleibt ihr Verhältnis ambivalent, da beide Mächte häufig in strategische Dreieckskonstellationen eingebunden sind. Die Panelisten betonten, dass der russische Angriff auf die Ukraine eine zentrale Rolle in der sich wandelnden Weltordnung spielt.
Die öffentliche Abendveranstaltung bildete den Auftakt zur 7. Hermann-Weber-Konferenz zur historischen Erforschung des Kommunismus (2025) unter dem Titel “War between Comrades: Unity, Division and Disintegration in the Communist World Movement since 1945”, die von der Gerda-und-Hermann-Weber-Stiftung in der Bundesstiftung Aufarbeitung gefördert wird.