14. März 2025

Prof. Dr. Andreas Heinemann-Grüder im Interview beim ARD: "Putin will Zeit schinden" Prof. Dr. Andreas Heinemann-Grüder im Interview beim ARD: "Putin will Zeit schinden"

Wladimir Putin, der russische Präsident, verfolgt in seinem Vorgehen gegenüber der Ukraine eine zunehmend pragmatische und berechnende Strategie. Lange Zeit hielt er an der Vorstellung fest, dass er eng mit dem US-Präsidenten Donald Trump zusammenarbeiten könnte. Doch inzwischen hat sich diese Sichtweise geändert. Putin erkennt, dass Trump nicht mehr sein alleiniger Verbündeter ist und passt seine Taktiken entsprechend an. Seine Ziele in der Ukraine und auf internationaler Ebene scheinen klarer und entschlossener – er sucht nach Wegen, den Konflikt zu seinen Bedingungen zu lösen.

Prof. Dr. Andreas Heinemann-Grüder im Interview beim ARD: "Putin will Zeit schinden"
Prof. Dr. Andreas Heinemann-Grüder im Interview beim ARD: "Putin will Zeit schinden" © ARD
Alle Bilder in Originalgröße herunterladen Der Abdruck im Zusammenhang mit der Nachricht ist kostenlos, dabei ist der angegebene Bildautor zu nennen.
Bitte füllen Sie dieses Feld mit dem im Platzhalter angegebenen Beispielformat aus.
Die Telefonnummer wird gemäß der DSGVO verarbeitet.

Im Interview mit der ARD erläutert Prof. Dr. Andreas Heinemann-Grüder, die aktuellen politischen und militärischen Bestrebungen Putins. Laut Heinemann-Grüder geht es dem russischen Präsidenten vor allem darum, Zeit zu gewinnen und seine Position an der Front zu stärken, um so letztlich zu einer grundlegenden Lösung des Konflikts zu kommen – eine Lösung, die ganz auf seine Bedingungen zugeschnitten ist.

Ein zentraler Punkt in Putins Strategie ist die Frage der Neutralität der Ukraine. Er fordert explizit, dass das Land keine NATO-Mitgliedschaft anstrebt und keine europäischen Truppen auf seinem Territorium stationiert werden. Darüber hinaus verfolgt er eine erbarmungslose Taktik, bei der er die Bevölkerung der Ukraine als Druckmittel nutzt: Putin möchte Ukrainer als Geiseln nehmen, um sie in Verhandlungen einzubringen. Diese gefährliche Wendung verdeutlicht, wie weit Putin bereit ist zu gehen, um seine geopolitischen Ziele durchzusetzen. Heinemann-Grüder bietet in diesem Zusammenhang wertvolle Einblicke in die langfristigen Auswirkungen dieser Entwicklung und die möglichen Reaktionen der westlichen Staaten.

Prof. Dr. Andreas Heinemann-Grüder 2ist Fellow beim CASSIS und außerplanmäßiger Professor für Politikwissenschaft an der Universität Bonn.

Wird geladen