Seit Februar 2022 führt Russland einen verheerenden Angriffskrieg gegen die Ukraine – und ein Ende des Blutvergießens ist nicht abzusehen. In den letzten Wochen hat das russischeMilitär seinen Druck an mehreren Frontabschnitten verstärkt und die ukrainischen Truppen, die zunehmend unter Munitionsmangel für ihre Artillerie leiden, zurückgedrängt.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sprach zuletzt mehrfach von einer schwierigen Lage und warnte den Westen eindringlich davor, die Hilfen für sein Land zu drosseln, insbesondere Waffenlieferungen.Er forderte den gleichen Schutz für sein Land wie für Israel, das mit Hilfe westlicher Verbündeter einen massiven iranischenDrohnen- und Raketenangriff erfolgreich abwehren konnte. Denn sollte die Ukraine gegen Russland verlieren, werde Kremlchef Wladimir Putinden Krieg näher an den Westen herantragen, mahnte Selenskyj.
Vor diesem Hintergrund übt der Politikwissenschaftler und CASSIS-Fellow Prof. Dr. Andreas Heinemann-Grüder von der Universität Bonn scharfe Kritik an der Haltung etlicher Politiker in Deutschland, die sich für einen „schmutzigen Frieden“ zulasten der Ukraine starkmachen.