Bereits 1961 schloss Ludwig Erhard als Wirtschaftsminister ein Anwerbeabkommen mit der Türkei ab. Während seiner Zeit als Bundeskanzler führte er die Politik der aktiven Anwerbung von türkischen Gastarbeitern fort. Seine Entscheidungen veränderten die deutsche Gesellschaft und haben Auswirkungen bis heute. Deutschland brauchte Arbeitskräfte. Aber es gab auch wichtige außenpolitische Überlegungen. Die Handelsbeziehungen zwischen der Türkei und Deutschland waren schon damals lebhaft, und die Türkei war für Deutschland ein wichtiger strategischer Partner im Nordatlantischen Bündnis. Prof. Dr. Ulrich Schlie analysiert die politischen und wirtschaftlichen Interessen Deutschlands und der Türkei und die Implikationen für die heutigen Beziehungen beider Länder.
Gastbeitrag von Prof. Dr. Ulrich Schlie in der türkischen Tageszeitung Hürriyet über die Arbeits- und Migrationspolitik Ludwig Erhards Gastbeitrag von Prof. Dr. Ulrich Schlie in der türkischen Tageszeitung Hürriyet zu den Memoiren Ludwig Erhards
Die Memoiren Ludwig Erhards werfen auch ein Licht auf die Anwerbung von türkischen "Gastarbeitern" in den 1960er Jahren. In einem Beitrag in der größten türkischen Tageszeitung Hürriyet, übersetzt von der wissenschaftlichen Hilfskraft Ilayda Durkut, beschreibt Prof. Dr. Ulrich Schlie, wie Ludwig Erhard Deutschlands Arbeits- und Migrationspolitik eine neue Richtung gab.
Prof. Dr. Ulrich Schlie bei Hürriyet
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Zum Beitrag in der Zeitung Hürriyet (in türkischer Sprache).
Prof. Dr. Ulrich Schlie ist Direktor des Center for Advanced Security, Strategic and Integration Studies (CASSIS) und Henry-Kissinger-Professor für Sicherheits- und Strategieforschung am Institut für Politische Wissenschaft und Soziologie.