Europa befindet sich in einer Phase der geopolitischen Neuorientierung. Inmitten wachsender globaler Unsicherheit und zunehmender Spannungen, wie sie durch die Wahl von Donald Trump und die russische Invasion in die Ukraine verdeutlicht wurden, hat die europäische Union die Notwendigkeit erkannt, eine kohärente geopolitische Strategie zu entwickeln. Insbesondere die Konzepte der „europäischen Souveränität“ und „strategischen Autonomie“ rücken dabei zunehmend in den Vordergrund. Diese Begriffe spiegeln das Bestreben Europas wider, sich als globaler Akteur stärker zu positionieren und sowohl militärisch als auch wirtschaftlich unabhängiger von externen Mächten zu werden.
Ein wesentlicher Schritt in diese Richtung ist die Weiterentwicklung der Verteidigungs- und Sicherheitskooperation zwischen den europäischen Staaten. Länder wie Frankreich, Deutschland und Polen sowie Großbritannien zeigen in ihrer Zusammenarbeit zunehmend ein gemeinsames Ziel: die Förderung einer stabilen, integrierten Machtstruktur, die es Europa ermöglicht, den globalen Herausforderungen selbstbewusst zu begegnen. Gleichzeitig wird die Bedeutung eines strategischen Zusammenhalts innerhalb der EU immer deutlicher, da es nur durch ein starkes und vereintes Europa gelingen kann, die geopolitischen Chancen zu nutzen und die eigene Macht in der internationalen Arena zu behaupten.