„Wenn die Druschba-Pipeline nicht mehr benutzt werden kann, muss alternativ Öl herangeschafft werden“, sagt Energieexperte Frank Umbach. „Die Region Berlin-Brandenburg muss sich dann mit deutlich höheren Erdölpreisen auseinandersetzen“. Es ist eine weitreichende Entscheidung - für die PCK-Raffinerie im brandenburgischen Schwedt, aber auch für Millionen Verbraucher an der Zapfsäule, beim Fliegen oder beim Heizen: Die Bundesregierung hat die deutschen Töchter des russischen Staatskonzerns Rosneft unter staatliche Kontrolle gestellt. Damit hat die Bundesnetzagentur nun auch das Sagen bei PCK. Bisher werden dort aus zwölf Millionen Tonnen Rohöl jährlich Benzin, Diesel, Heizöl, Kerosin und andere Produkte produziert. PCK versorgt Berlin und den Nordosten. Indirekt berührt das auch den übrigen deutschen Markt: Läuft die Produktion in Schwedt nicht rund, kann das Auswirkungen auf Versorgung und Preise haben. Nun gaben Bundeskanzler Olaf Scholz und Wirtschaftsminister Robert Habeck Entwarnung: Mit der Entscheidung der Bundesregierung sei der Standort gesichert. Die 1200 Arbeitsplätze würden erhalten, und die Versorgungssicherheit sei gewährleistet. Scholz sprach von einer «guten Botschaft» und von einer «Entscheidung zum Schutz unseres Landes». Ist nun alles geklärt?
Dr. Frank Umbach im TV-Schaltgespräch zur Rosneft-Übernahme: „Alternative wäre, Erdöl aus Venezuela zu verarbeiten.“ Dr. Frank Umbach im TV-Schaltgespräch zur Rosneft-Übernahme
Dr. Frank Umbach im TV-Schaltgespräch mit Phoenix am 16. September 2022.
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