Für Dr. Landry Charrier geht es in der aktuellen Regierungskrise in Frankreich weniger um inhaltliche und sachpolitische Themen als vielmehr um einzelne Personalien. Schließlich hätte weder die politische Rechte noch die Linke ein Interesse daran, die derzeitige Regierung auch in Zukunft in Regierungsverantwortung zu sehen. So stünden insbesondere Forderungen nach einem Rücktritt des französischen Staatspräsidenten Emmanuel Macron im Zentrum der Forderungen. Vor dem Hintergrund einer drohenden Verurteilung, seien Neuwahlen und eine mögliche Wahl zur französischen Staatspräsidentin insbesondere im Interesse der Vorsitzenden des Rassemblement National Marine LePen. Auch eine Wahl des Linksextremisten Jean-Luc Mélenchon hält Charrier nicht für ausgeschlossen. Schließlich hätte sowohl die Wahl LePens als auch Mélenchons "katastrophale Folgen" für die Europäische Union und die bilateralen Beziehungen zwischen Deutschland und Frankreich, so der Experte.
04. Dezember 2024
CASSIS-Fellow Dr. Landry Charrier über die drohende Regierungskrise in Frankreich CASSIS-Fellow Dr. Landry Charrier analysiert im MDR-Interview die derzeitige politische Lage in Frankreich
Dr. Landry Charrier geht im MDR-Interview näher auf die drohende Regierungskrise in Frankreich und dessen Bedeutung für Europa ein.
Dr. Landry Charrier im MDR-Nachrichtenradio über die drohende Regierungskrise in Frankreich
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