Gastbeitrag von Prof. Dr. Anna-Katharina Hornidge - Deutschlands Sicherheitspolitik der Zukunft2
Die weltweite Sicherheitsordnung gerät zunehmend ins Wanken, und Deutschland sowie Europa müssen ihre außenpolitische und sicherheitspolitische Handlungsfähigkeit stärken. In diesem Zusammenhang wird die Schaffung eines Nationalen Sicherheitsrats als zentrale Maßnahme diskutiert, um die Koordination zwischen den verschiedenen sicherheitsrelevanten Ressorts zu verbessern und eine kohärente Sicherheitsstrategie zu entwickeln.
Prof. Dr. Schlie: Baerbocks Wechsel zur UN-Generalversammlung sorgt für Kritik und Überraschung3
Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock wird voraussichtlich die Präsidentschaft der UN-Generalversammlung übernehmen, was in der deutschen Politik für Aufsehen sorgt. Der Posten wechselt jährlich zwischen den Weltregionen, und derzeit ist Westeuropa an der Reihe. Baerbocks Entscheidung, diesen internationalen Posten anzutreten, obwohl sie zuvor ihren Rückzug aus der Spitzenpolitik angekündigt hatte, löst Kritik aus. Besonders problematisch wird es, weil ursprünglich Helga Schmid als Kandidatin vorgesehen war. Experten wie Ulrich Schlie betrachten den Vorgang als ungewöhnlich, da die Bundesregierung ihre Entscheidung kurz vor Baerbocks Rückzug korrigiere.
„Hoher Posten mit wenig Befugnissen“ – Prof. Ulrich Schlie4
In der internationalen Diplomatie spielen Ämter wie der Präsident der UN-Generalversammlung eine bedeutende, jedoch oft wenig beachtete Rolle. Der Beitrag beleuchtet die Funktion dieses Postens, der jährlich zwischen den fünf Weltregionen rotiert. Trotz der hohen symbolischen Bedeutung fehlt es dem Amt an Einfluss und Prestige im Vergleich zu anderen UN-Funktionen, wie dem des UN-Generalsekretärs. Dies stellt die Frage nach der Motivationslage von Politikern, die für diese Position nominiert werden, wie etwa Annalena Baerbock. Ihre Nominierung als mögliche Präsidentin der UN-Generalversammlung, obwohl sie zuvor ihren Rückzug aus der deutschen Politik angekündigt hatte, wirft Fragen auf über die beruflichen Perspektiven und den strategischen Kurs deutscher Außenpolitik. In einem größeren Kontext reflektiert der Artikel die Herausforderungen und die Bedeutung von Spitzenpositionen in internationalen Organisationen, die mit begrenzten Befugnissen verbunden sind, aber dennoch diplomatische Verantwortung tragen.
Dr. Frank Umbach zu Trumps Telefonaten bei Phoenix5
Das Thema rund um Donald Trump, russische Desinformation und politische Glaubwürdigkeit ist derzeit von großer Bedeutung. Besonders im Kontext geopolitischer Spannungen, internationaler Beziehungen und der Verbreitung von Falschinformationen stellt sich die Frage, inwieweit führende Politiker wie Trump in diese Dynamiken eingebunden sind. Trumps Rolle in der Verbreitung von russischer Desinformation und seine oft widersprüchlichen politischen Positionen – wie etwa bei der Frage der Deportation von Kindern – werfen ernste Zweifel an der Authentizität seiner politischen Agenda auf. Gleichzeitig bleibt die Hoffnung auf einen Waffenstillstand in verschiedenen Konflikten bestehen, doch viele Experten und Beobachter sind sich einig, dass dieser noch nicht sicher erreicht werden kann. In diesem Zusammenhang wird die Glaubwürdigkeit und Verantwortung von Staatsführern und ihre Handlungen auf der internationalen Bühne immer wieder kritisch hinterfragt.
Dr. Antje Nötzold zu Raumfahrtinfrastrukturen bei der Tagesschau6
Das Thema behandelt die Notwendigkeit für Europa, mehr in seine Raumfahrtinfrastruktur zu investieren, um die Unabhängigkeit von den USA zu erhöhen. Angesichts der wachsenden Bedeutung von Weltraumtechnologien für militärische und zivile Anwendungen wird betont, dass Europa mehr in die Entwicklung eigener Raketen, Satelliten und Systeme investieren muss, um die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken und in sicherheitsrelevanten Fragen unabhängiger zu werden.
Prof. Dr. Andreas Heinemann-Grüder im Interview beim ARD: "Putin will Zeit schinden"7
Wladimir Putin, der russische Präsident, verfolgt in seinem Vorgehen gegenüber der Ukraine eine zunehmend pragmatische und berechnende Strategie. Lange Zeit hielt er an der Vorstellung fest, dass er eng mit dem US-Präsidenten Donald Trump zusammenarbeiten könnte. Doch inzwischen hat sich diese Sichtweise geändert. Putin erkennt, dass Trump nicht mehr sein alleiniger Verbündeter ist und passt seine Taktiken entsprechend an. Seine Ziele in der Ukraine und auf internationaler Ebene scheinen klarer und entschlossener – er sucht nach Wegen, den Konflikt zu seinen Bedingungen zu lösen.
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