Europas zukünftige Ordnungen – Europa in den künftigen internationalen Ordnungen
Europa steht wieder einmal vor einer Wegscheide: Wird es angesichts der bereits seitlängerem feststellbaren, globalen Veränderungen und Machverschiebungen an Bedeutung verlieren, oder selbst noch einmal Einfluss auf die künftigen regionalen und internationalen Ordnungen gewinnen können? Vieles hängt entscheidend davon ab, ob sich die Staaten in Europa, überwiegend organisiert in der Europäischen Union und der NATO, rasch über die künftigen Ordnungsstrukturen, gemeinsame Zielsetzungen und Handlungsstrategien angesichts der globalen Dynamiken verständigen können. Nur auf einer gemeinsamen Basis können die Europäer ihre eigenen, strategischen Vorstellungen im internationalen Rahmen neben den USA, China und weiteren aufstrebenden Mächten zur Geltung bringen.
Im neuen CASSIS-Forschungsrahmen „Europas zukünftige Ordnungen – Europa in den künftigen internationalen Ordnungen“ werden sowohl die Aushandlungsprozesse auf dem Weg zu den sich wandelnden inneren Strukturen europäischer und transatlantischer Ordnungsrahmen (EU und NATO) in den Blick genommen als auch die Neupositionierungen der Europäer angesichts der kontinentalen und globalen Umbrüche. Die sich wandelnden Beziehungen und der veränderte Einfluss Europas auf die Nachbarschaften spielen dabei eine besondere Rolle. Entsprechend gilt den europäisch-afrikanischen Beziehungen, nunmehr in enger Kooperation mit dem German Institute of Development and Sustainability (IDOS), besonderes Augenmerk (hiermit werden auch die Arbeiten im bisherigen IFV zum „Sicherheitskomplex EU-Afrika“ fortgesetzt).