17. Februar 2025

Prof. Dr. Heinemann-Grüder - Diskussion um europäische Truppen in der Ukraine Prof. Dr. Heinemann-Grüder - Diskussion um europäische Truppen in der Ukraine

In einem aktuellen Interview zur Diskussion um europäische Truppen in der Ukraine beleuchtet Andreas Heinemann-Grüder die Herausforderungen, die mit der Sicherung eines möglichen Waffenstillstands zwischen Russland und der Ukraine verbunden sind. Die Frage, wie und durch wen dieser Frieden abgesichert werden kann, ist derzeit unklar. Insbesondere die Position der europäischen Staaten und die Reaktionen Moskaus spielen eine entscheidende Rolle.

Politikwissenschaftler Prof. Heinemann-Grüder - Europäische Truppen in der Ukraine
Politikwissenschaftler Prof. Heinemann-Grüder - Europäische Truppen in der Ukraine © SRF
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Im Gespräch geht Heinemann-Grüder auf die schwierige Situation ein, die sich bei einer möglichen Entsendung europäischer Truppen zur Sicherung eines Waffenstillstands in der Ukraine ergeben würde. Angesichts der enormen Anzahl von benötigten Soldaten und der unklaren Mandatsfrage stellt der Politikwissenschaftler fest, dass es derzeit unrealistisch ist, dass europäische Länder die erforderlichen Truppen bereitstellen könnten. Zudem betont er, dass Russland – und insbesondere Wladimir Putin – keine Nato-Truppen in der Ukraine akzeptieren würde. Eine solche Diskussion müsse jedoch nicht von Russland bestimmt werden, sondern es liege im Ermessen der Ukraine, Hilfe von ausländischen Truppen zu erbitten, wenn das Land bedroht wird. Die Lösung dieses Dilemmas bleibt jedoch ungewiss, da die Finanzierung und der genaue Einsatz der Truppen noch nicht geklärt sind.

Prof. Dr. Andreas Heinemann-Grüder 2ist Senior Fellow beim CASSIS und außerplanmäßiger Professor für Politikwissenschaft an der Universität Bonn. Seine Forschungsschwerpunkte sind Politik und Konflikte im postsowjetischen Raum, vergleichender Föderalismus, das Wiederaufleben des Autoritarismus und gewaltsame politische Krisen mit irregulären bewaffneten Gruppen.

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