Kern der Toolboxen 7 und 8 ist eine deutlichere Sichtweise v. a. auf die lokale Situation. TB #7 versucht, das Risiko für Neuinfektionen anhand der Inzidenzen besser einzuschätzen. Dies geschieht mit der Kenngröße Risikoinzidenz (RI), welche aus Infektionen, die ein erhöhtes Risiko für die Gesellschaft darstellen, d. h. aus solchen, deren Herkunft und Kontakte ungeklärt sind, berechnet wird. Sind die Cluster und Kontakte identifiziert und ggf. isoliert, geht von ihnen keine weitere Gefahr aus. Sie werden daher in der RI nicht berücksichtigt.
Die Toolbox 8 zeigt am Beispiel von Sachsen, wie ein feinerer Blick auf die Daten ein anderes, deutlich optimistischeres Bild auf der Gemeindeebene zum Vorschein bringt. Zahlreiche Gemeinden haben eine Niedriginzidenz und sollten durch Maßnahmen, wie im Grüne-Zonen- Modell beschrieben, geschützt werden (Toolbox 1 „Grüne Zonen“). Wichtig ist dabei, dass in Gemeinden mit einer Einwohnerzahl unter 100.000 (das betrifft ca. 67% in Deutschland) die absoluten Fallzahlen (zumindest) mitberücksichtigt werden.