Die Türkei hat ihre Außenpolitik in den letzten zwei Jahrzehnten stark verändert, indem sie zunehmend auf religiöse Diplomatie setzt, um ihren Einfluss in Afrika und in der muslimischen Welt auszubauen, so CASSIS-Fellow Hüseyin I. Çiçek. Wichtige Institutionen wie die Diyanet und TİKA förderten Projekte in afrikanischen Ländern, insbesondere durch den Bau von Moscheen und Bildungsinitiativen, um ihre religiöse Präsenz zu stärken und langfristige Beziehungen zu muslimischen Eliten aufzubauen. Die Türkei konkurriere dabei mit anderen muslimischen Ländern wie Saudi-Arabien und Ägypten, wobei sie sich durch ihre gemäßigte Interpretation des Islams als führende islamische Nation positioniere. Trotz dieser Erfolge werde die Soft-Power-Strategie der Türkei durch innenpolitische Spannungen und das sinkende internationale Ansehen seit den Gezi-Protesten 2013 beeinträchtigt.
CASSIS-Fellow Dr. Hüseyin I. Çiçek über die Afrika-Politik der Türkei Dr. Hüseyin I. Çiçek untersucht in seinem Artikel die religiöse Diplomatie der Türkei in Afrika
Durch religiöse Diplomatie und den Einsatz von Institutionen wie der Diyanet und TİKA versucht die Türkei, ihren Einfluss auf dem afrikanischen Kontinent zu erweitern und ihre Führungsrolle in der muslimischen Welt zu festigen.
Hüseyin Çiçek in einem Artikel für Zenith
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