In Die zeitgenössische deutsche Marine als Instrument der Außenpolitik analysiert Moritz Brake die sich entwickelnde Rolle der deutschen Marine seit dem Ende des Kalten Krieges und der anschließenden „Zeitenwende“. Die Marine hat sich von einem rein defensiven Werkzeug zu einem flexiblen Akteur in der Außenpolitik gewandelt, der sowohl die maritime Sicherheit als auch die Ozeanregulierung unterstützt. Besonders nach der Wiedervereinigung Deutschlands und der damit verbundenen Anpassung seiner Außenpolitikstrategie hat sich die Wahrnehmung der Marine als nützliches geopolitisches Instrument verändert. Sie ist zu einem wichtigen Bestandteil von Deutschlands breiterem „maritimen Wandel“ im 21. Jahrhundert geworden.
Brake zeigt, dass die Marine in den letzten Jahrzehnten nicht nur in Bezug auf Personal gewachsen ist, sondern auch mehr Ressourcen und Investitionen erhalten hat als die anderen Teilstreitkräfte der Bundeswehr. Dies unterstreicht die gestiegene strategische Bedeutung der Marine, besonders vor dem Hintergrund sich verändernder globaler Bedrohungen und Deutschlands neuer internationaler Rolle. Im turbulenten geopolitischen Kontext der „Zeitenwende“ hat sich diese Entwicklung bereits ausgezahlt, da die Marine es Deutschland ermöglicht, globalen Einfluss auszuüben und an internationalen Sicherheitsoperationen teilzunehmen. Die Analyse hebt hervor, dass die deutsche Marine heute ein unverzichtbares Instrument zur Erreichung der außenpolitischen Ziele Deutschlands darstellt und in Zukunft eine noch zentralere Rolle spielen könnte.