Mit der Bundestagswahl rücken die Herausforderungen durch Desinformationskampagnen aus dem Ausland in den Mittelpunkt. Insbesondere Russland nutzt eine Reihe von Taktiken, um politische Instabilität zu fördern und das Vertrauen der Bevölkerung in die demokratischen Institutionen zu erschüttern. Zu den gängigen Methoden gehören gefälschte Websites, Deepfake-Technologien und manipulierte Social-Media-Inhalte. Diese Kampagnen sind gezielt darauf ausgelegt, die öffentliche Meinung zu beeinflussen und die Legitimität des Wahlprozesses zu untergraben.
Angesichts dieser Bedrohungen haben die deutschen Sicherheitsbehörden und die Bundesregierung umfangreiche Maßnahmen ergriffen. Dazu gehört unter anderem die Schaffung von Institutionen wie der „Zentralen Stelle zur Erkennung ausländischer Informationsmanipulation“, die eine koordinierte Reaktion auf Desinformationskampagnen ermöglicht. Dennoch bleiben viele Fragen offen, etwa zur Wirksamkeit des Digital Services Acts, der digitale Plattformen zur Bekämpfung von Desinformation anhalten soll. Auch die Umsetzung dieser Vorschriften ist häufig unzureichend, und die Frage, wie gut die neuen Maßnahmen die Integrität der Wahl tatsächlich schützen können, bleibt ungelöst.