Die NATO hat eine verstärkte Reaktion auf die zunehmenden Bedrohungen in der Ostsee angekündigt. Am 15. Januar 2025 wurde eine neue Mission zum Schutz von Unterseekabeln gestartet, nachdem Berichte über wiederholte Angriffe durch Russlands sogenannte „Schattenflotte“ eingegangen waren. Diese Flotte wird verdächtigt, an mehreren Sabotageakten beteiligt zu sein, bei denen lebenswichtige Infrastruktur, insbesondere Daten- und Stromkabel, beschädigt wurden.
Ein jüngster Vorfall ereignete sich im Dezember 2024, als ein Tankschiff, das im Verdacht steht, Unterseekabel in der Ostsee beschädigt zu haben, von den finnischen Behörden festgehalten wurde. In einem Interview mit DW äußerte sich Moritz Brake, Senior Fellow am CASSIS Think-Tank der Universität Bonn und Reserveoffizier der Deutschen Marine, zur veränderten Sicherheitslage in der Region. Brake erklärte, dass die NATO angesichts der neuen Bedrohungen gezwungen sei, ihre Schutzmaßnahmen zu verstärken und den Fokus auf den Schutz der Unterseekabel zu legen, die für die europäische Kommunikation und Energieversorgung von entscheidender Bedeutung sind.
Brake betonte zudem, dass es dringend notwendig sei, präventive Maßnahmen zu entwickeln, um zukünftige Angriffe zu verhindern. Dies könnte durch eine verstärkte militärische Präsenz sowie durch strategische Partnerschaften mit betroffenen Ländern wie Finnland erreicht werden. Die NATO wolle sich nicht nur auf Reaktionen konzentrieren, sondern proaktive Schritte unternehmen, um die Sicherheit der Region langfristig zu gewährleisten.