Dr. Landry Charrier beleuchtet die Herausforderungen für Europa nach Trumps Wahlsieg und analysiert die deutsch-französischen Beziehungen im Kontext der aktuellen geopolitischen Lage. Die Idee der „Europäischen Souveränität“, ursprünglich von Emmanuel Macron vorangetrieben, werde in Deutschland oft skeptisch betrachtet, habe jedoch an Bedeutung gewonnen, insbesondere seit der russischen Invasion in der Ukraine.
Charrier betont, dass Europa in einer „Welt ohne Amerika“ überleben müsse und dass eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen den führenden europäischen Ländern notwendig sei, um handlungsfähig zu bleiben. Die deutsch-französische Zusammenarbeit könnte durch neue Abkommen mit Polen und Großbritannien gestärkt werden, wobei Deutschland unter einem Kanzler Merz eine wichtige Rolle spielt. Merz hat in seiner Kandidatur klar signalisiert, dass er eine engere europäische Kooperation und eine stärkere Rolle Deutschlands und Frankreichs in der europäischen Sicherheits- und Außenpolitik anstrebt, was zu einer positiven Entwicklung der deutsch-französischen Beziehungen beitragen könne.