Wie China-kompetent sind wir? Zum Stand des Zusammenspiels von deutscher China-Forschung und -Politik

02.02.2023 | 18:30 - 20:00 Uhr | Zoom

Um China als Partner, Wettbewerber und Rivale auf Augenhöhe zu begegnen, wird seit Jahren umfassende China-Kompetenz in Deutschland gefordert und gefördert. Gleichzeitig sind die Bedingungen für und Ansprüche an China-Expertinnen und -Experten komplexer und herausfordernder geworden. Einerseits konnte durch die Reisebeschränkungen im Zuge der Covid-19-Pandemie kaum persönlicher Austausch stattfinden, Gesprächskanäle sind versiegt. Andererseits erleben wir eine kontroverse Debatte über die Ausrichtung der China-Forschung und ihre Rolle in Entscheidungsprozessen.

Sind die deutsche Forschung und Politik ausreichend gerüstet, um die bilateralen Beziehungen in unserem Sinne analysieren und gestalten zu können? Welches Wissen und welche Methoden sind überhaupt notwendig, um zu einem differenzierten Bild des modernen Chinas zu kommen? Brauchen wir mehr Expertinnen und Experten an den Universitäten und Think Tanks, oder sollte es vielmehr Initiativen geben, die China-Kompetenz gesamtgesellschaftlich, etwa in der Schulbildung, zu fördern? In welchen Bereichen ist Zusammenarbeit mit chinesischen Forschern und Forscherinnen weiterhin sinnvoll und möglich, und wo bräuchte die deutsche Chinaforschung mehr Transparenz und kritischen Abstand zu ihrem Gegenstand? Welche Neuerungen wird die noch unveröffentlichte China-Strategie der Bundesregierung in diesen Bereichen bringen und welche Art von China-Expertise müsste am dringendsten ausgebaut werden?

Wie China-kompetent sind wir?
© CASSIS

Ablauf

Begrüßung:
Iris B. Müller
Referentin des Landesbüros NRW der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit

Prof. Dr. Maximilian Mayer
Junior-Professor für Internationale Beziehungen und globale Technologiepolitik, Universität Bonn

 

Im Gespräch:
Dr. Jens Brandenburg MdB
Parlamentarischer Staatssekretär bei der Bundesministerin für Bildung und Forschung
 

Dr. Marina Rudyak
Assistant Professor an der Universität Heidelberg

 

Moderation:
Prof. Dr. Maximilian Mayer 

Q&A

Weitere Informationen

Zu den Gästen:

Dr. Jens Brandenburg ist seit 2017 Mitglied des Deutschen Bundestages aus dem Wahlkreis Rhein-Neckar. Für die Fraktion der Freien Demokraten war er in der 19. Legislaturperiode Sprecher für Studium, berufliche Bildung und lebenslanges Lernen sowie Sprecher für LSBTI. Zudem war er Obmann seiner Fraktion im Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung sowie in der Enquete-Kommission „Berufliche Bildung in der digitalen Arbeitswelt“. Er leitete die AG Bildung und Forschung seiner Fraktion.

Dr. Marina Rudyak ist Vertretungsprofessorin für Gesellschaft und Wirtschaft Chinas an der Universität Göttingen und für Politik Chinas an der Goethe-Universität Frankfurt. Ihre Forschung fokussiert sich auf Chinas internationale Entwicklungszusammenarbeit und die außenpolitischen Diskurse der Kommunistischen Partei Chinas. Zuvor war sie akademische Mitarbeiterin am Institut für Sinologie der Universität Heidelberg, und entwicklungspolitische Beraterin für die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) in Peking und Bischkek. Sie studierte Sinologie und Recht in Heidelberg und Shanghai und promovierte zu Chinas Entwicklungshilfe an der Universität Heidelberg. Sie ist Mitbegründerin der Decoding China Dictionary.

Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit statt.


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