In einem Gastbeitrag in der Neuen Zürcher Zeitung kommentiert Prof. Dr. Ulrich Schlie die jüngsten Erfolge der AfD. Vergleiche mit dem Untergang der Weimarer Republik seien wenig zielführend - zu sehr unterscheide sich die republikfeindliche Gesellschaft der dreißiger Jahre von der heutigen. Auch die AfD selbst habe bisher wenige Anhaltsgepunkte geliefert, ihr eine Verteidigung des Nationalsozialismus vorwerfen zu können. Der eigentliche Skandal jedoch sei die Unfähigkeit der AfD, die Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus angemessen zu würdigen und der unanständige Versuch, sie stattdessen für eigene politische Zwecke zu instrumentalisieren.
Hitlers langer Schatten: Prof. Dr. Schlie in der NZZ zum Aufstieg der AfD Hitlers langer Schatten: Prof. Dr. Schlie in der NZZ zum Aufstieg der AfD
Die Wahlerfolge der AfD bei den Landtagswahlen in Thüringen und Sachsen werfen Fragen der Besorgnis auf. Doch der Aufstieg der AfD ist nicht gleichzusetzen mit dem Untergang der ersten deutschen Demokratie 1933: Berlin ist nicht Weimar.
Prof. Dr. Schlie in der NZZ zum Aufstieg der AfD
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Prof. Dr. Ulrich Schlie ist Direktor des Center for Advanced Security, Strategic and Integration Studies (CASSIS) und Henry-Kissinger-Professor für Sicherheits- und Strategieforschung am Institut für Politische Wissenschaft und Soziologie.